Darmstadt. Die Anhörung für den viergleisigen Ausbau der S6 zwischen Bad Vilbel und Friedberg geht in die nächste Runde. Nachdem die DB Netz AG ihre diesbezüglichen Pläne erneut geändert hat, macht das Regierungspräsidium (RP) Darmstadt diese der Öffentlichkeit nun zugänglich. 2017 waren die erstmals geänderten Pläne bereits mehrere Tage lang in Bad Vilbel erörtert worden, woraus sich neue Erkenntnisse für die Antragstellerin ergaben.
Die DB Netz AG hat ihre Unterlagen in verschiedenen Bereichen verändert, um die Belange von Betroffenen in dem Abschnitt besser zu berücksichtigen. Das neue Bahn-Betriebsprogramm 2030 wurde in die Planung aufgenommen. Dieses beinhaltet insbesondere die vom Bundesverkehrsministerium zur Verfügung gestellte Zugzahlenprognose, die Ausweitung des S-Bahnverkehrs in den späten Abendstunden sowie die Anpassung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf der Fernbahnstrecke auf 160 km/h. Außerdem wurden schalltechnische und erschütterungstechnische Untersuchungen aktualisiert.
Zur Information der Öffentlichkeit stellt das Regierungspräsidium die geänderten Pläne vom 22. November bis zum 21. Dezember auf seiner Internetseite ein. Ergänzend liegen die Unterlagen zeitgleich bei den Städten Bad Vilbel, Karben und Friedberg sowie bei der Gemeinde Wöllstadt aus. Bis zum 21. Februar 2023 haben die Bürgerinnen und Bürgern dann die Möglichkeit, sich zu den Änderungsplänen beim RP Darmstadt oder bei den auslegenden Kommunen – schriftlich oder zur Niederschrift – zu äußern bzw. dagegen Einwände zu erheben.
Hintergrund
Die Planunterlagen haben bereits zweimal zur Einsichtnahme offengelegen: im August 2011 sowie – nach einer ersten Planänderung – im November 2015. Das Regierungspräsidium ist für die Anhörung der Öffentlichkeit zuständig. Am Ende entscheidet das Eisenbahn-Bundesamt über die von der Bahn vorgelegten, finalen Pläne.
