Klaus Werk ist Pensionär im „Unruhestand“. In seinem Berufsleben war er zuletzt Professor für Umwelt- und Naturschutzrecht und Planungsinstrumente an der Hochschule Geisenheim University. Im Rahmen seiner zahlreichen ehrenamtlichen Tätigkeiten bringt er sein umfangreiches und profundes Wissen in zahlreichen Gremien, bei Veranstaltungen und Gesprächen ein. Nach einem Studium der Landespflege und freiberuflicher Tätigkeit in einem Planungsbüro und für den BUND Bundesverband in Kiel kam er für ein technisches Referendariat im Fachgebiet Landespflege nach Hessen.
Von 1989 bis 1993 war Klaus Werk als Dezernent und später Dezernatsleiter der Oberen Naturschutzbehörde beim Regierungspräsidium Darmstadt (RP) tätig und leitete ab 1993 die damals dort neu gegründete Abteilung Naturschutz. 2003 wurde er an die Fachhochschule Wiesbaden auf die Professur für Umwelt- und Naturschutzrecht mit den Schwerpunkten Planungs- und Umweltverfahrensrecht berufen. Mit der Neugründung der Hochschule Geisenheim University übernahm er 2013 die Leitung des Studienbereichs Landschaftsarchitektur sowie weitere Funktionen in der neuen Hochschule und war von Beginn an Mitglied des Senats. Professor Klaus Werk ist in verschiedenen beruflichen und fachlichen Funktionen und Beiräten im Berufsfeld Naturschutz und Landschaftspflege tätig und sitzt verschiedenen Fachgremien auf der Bundesebene vor. Er hält regelmäßig Fachvorträge und leitet Fachtagungen und Foren.
Als stellvertretender Vorsitzender repräsentiert er den Bundesverband Beruflicher Naturschutz (BBN) in einer Vielzahl von Gremien und Tagungen. Er ist zudem beratendes Mitglied im Hauptausschuss Gewässer und Boden der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall und auch Mitglied in einer Arbeitsgruppe, die Empfehlungen erarbeitet für den Natur- und Artenschutz bei der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie. Gemeinsam mit dem Bundesamt für Naturschutz, dem Deutschen Naturschutzring und dem Land Hessen hat der BBN im Frühsommer den 35. Deutschen Naturschutztag in Wiesbaden ausgerichtet, wo Herr Werk unter anderem die Eröffnung vornahm. Er gilt als zentraler Fachkongress des staatlichen und privaten Naturschutzes in Deutschland.
Professor Klaus Werk gehört der bundesweiten Agrarplattform der Umwelt- und Agrarfachverbände an und ist deutschlandweit und in Brüssel aktiv, um die Fachpolitiken zu begleiten und zu beraten. Die Notwendigkeit, Landespfleger verschiedener staatlicher und kommunaler Fachverwaltungen zu einem regelmäßigen Erfahrungs- und Gedankenaustausch zusammenzubringen, veranlasste ihn 1991, die „Hessischen Vereinigung für Naturschutz und Landschaftspflege“ zu gründen, deren Vorsitzender über 20 Jahre war. Sie setzte die Arbeit des „Kontaktkreis Landespfleger“ fort. Zudem engagierte sich Professor Klaus Werk von 1995 bis 2013 als Vorstandsmitglied im Naturschutzzentrum Hessen, von 1994 bis 2016 im Beirat der Stiftung Hessischer Naturschutz sowie von 1993 bis 2019 im Landesnaturschutzbeirat. Seit 2016 gehört er dem Aufsichtsrat der Bürgergenossenschaft Windpark Heidenrod an, und ist im Kompetenzzentrum Naturschutz und erneuerbare Energien in Berlin Mitglied im Beirat.
In seinem Heimatort unterstützt er die Kulturvereinigung Heidenrod als erster Vorsitzender seit über 20 Jahren und wurde diese Woche wiedergewählt. Durch seine guten Kontakte zu anderen Vereinen in Heidenrod und der Kulturvereinigung Bad Schwalbach ist es ihm gelungen, beliebte Events wie den „Kultursonntag“, „Kultur trifft Natur“ und eine „astronomische Nacht“ auf die Beine zu stellen und über 25 Kulturveranstaltungen pro Jahr durchzuführen.
Ein besonderes Anliegen ist ihm das Wirken für die Sicherung der Kulturlandschaft im Taunus und Rheingau. Dazu wurde die Bürgerstiftung „Unser Land“ gegründet, deren Gründungsstifter er ist; seit vielen Jahren hat er den Vorsitz dieser rein ehrenamtlichen Institution, die viele Projekte fördern konnte.
Naturschutz, Landschaft und Kultur zusammenzudenken und zusammenzubringen ist das Besondere im ehrenamtlichen Engagement von Klaus Werk. „Menschen, die sich in einem solchen Ausmaß wie Sie ehrenamtlich engagieren, bereichern das Zusammenleben und den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Ihr außerordentlich engagiertes und Jahrzehnte andauerndes Wirken würdigt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier durch die Verleihung des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“ sagte Regierungspräsidentin Brigitte Lindscheid, die den Orden am 15. Oktober in Wiesbaden stellvertretend übergab.