Darmstadt/Biebesheim. Das Regierungspräsidium (RP) Darmstadt hat das Technische Hilfswerk (THW) am Wochenende in der Deichverteidigung geschult. Auf dem Gelände der RP-eigenen Deichmeisterei in Biebesheim am Rhein lernten knapp 50 Personen der Ortsgruppe Rüsselsheim, wie sie rechtzeitig Schäden erkennen und welche Gegenmaßnahmen sie dann einleiten können. Dabei übten sie unter Anleitung von RP-Fachleuten auch den Einsatz von Sandsäcken.
„Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der jüngsten Hochwasser-Ereignisse in Niedersachsen und in anderen Bundesländern ist die Schulung technischen Wissens und auch der Organisationsabläufe unverzichtbar“, so RP-Dezernatsleiter Holger Densky. Auch nach dem heutigen Stand der Technik sanierte Deiche müssten bei lang anhaltendem Hochwasser genau beobachtet werden. Schließlich weichen selbst massive Erdkörper dann allmählich auf, was zu Rutschungen und Abbrüchen führen kann. In solch einem Fall müssen die Wasser- und Feuerwehren anrücken und die Deiche meist mit Sandsäcken verstärken.
Entscheidend im Krisenfall ist, dass Schadstellen am Deich rechtzeitig erkannt, fachlich beurteilt und die Sandsäcke vor Ort von den Einsatzkräften richtig verlegt werden. Die meist ehrenamtlichen THW-Kräfte unterstützen im Ernstfall die Wasser- und Feuerwehren der Rhein- und Mainanlieger-Kommunen bei der Deichverteidigung. Das Dezernat „Staatlicher Wasserbau“ vom RP Darmstadt, zu dem die Deichmeisterei gehört, hatte die Übung gemeinsam mit dem THW organisiert. Das Regierungspräsidium unterhält entlang von Rhein und Main fast 170 Kilometer landeseigene Deiche, die rund 600.000 Menschen schützen.