Darmstadt/Bergstraße. Die Freiwilligen Feuerwehren von Einhausen, Biblis, Groß-Rohrheim und Lampertheim haben am Wochenende an einer Schulung des Regierungspräsidiums (RP) Darmstadt zur Deichverteidigung in Einhausen (Kreis Bergstraße) teilgenommen. Die rechtzeitige Erkennung von Schäden und die Einleitung von Gegenmaßnahmen standen hierbei im Mittelpunkt.
Insbesondere bei den noch nicht sanierten, kommunalen Deichen an der Weschnitz ist die Deichverteidigung für die Wasser- und Feuerwehren aufgrund aktuell nicht vorhandener, separater Wege für die Deichverteidigung schwierig. Aber auch sanierte Deiche nach dem heutigen Stand der Technik müssen bei einem lang anhaltenden Hochwasser genau beobachtet werden. Schließlich weichen selbst massive Erdkörper dann allmählich auf, was zu Rutschungen und Abbrüchen führen kann. In solch einem Fall müssen die Wasser- und Feuerwehren anrücken und die Deiche meist mit Sandsäcken verstärken. Deren Einsatz wurde unter Anleitung von zwei RP-Fachleuten nun geübt.
„Entscheidend im Krisenfall ist, dass die Sandsäcke vor Ort von den Einsatzkräften richtig verlegt werden“, so Holger Densky vom RP Darmstadt. Das von ihm geleitete Dezernat ‚Staatlicher Wasserbau‘ hatte die Übung gemeinsam mit dem Gewässerverband Bergstraße organisiert, der sie logistisch unterstützte. Sein Geschäftsführer Ulrich Androsch sieht Schulungen als wichtigen Baustein für die erfolgreiche Deichverteidigung. Diese sollen regelmäßig und auch unter erschwerten Bedingungen stattfinden. „Denn eins ist sicher, das nächste Rheinhochwasser kommt bestimmt, wir wissen nur nicht wann.“
Die nächste Schulung durch die Deichbau-Experten des RP findet schon am Samstag in Trebur statt.