Darmstadt. Das Regierungspräsidium (RP) Darmstadt hat eine Erweiterung der Sand- und Kiesabbaustätte der Firma H. Krichbaum GbR um 6,5 Hektar in Babenhausen planfestgestellt. Die Rohstoffe werden im Trocken- und Nassabbau gewonnen. Letzteres erfordert das durchgeführte wasserrechtliche Verfahren. Der entsprechende Bescheid wurde vor wenigen Tagen im RP an das Unternehmen übergeben.
Im Zuge des Abbaus werden die grundwasserüberdeckenden Bodenschichten entfernt, Sande und Kiese aus dem grundwassergesättigten Bereich entnommen und dadurch ein Gewässer hergestellt. Für das Vorhaben wurde eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt. Das Gewässer wird dauerhaft erhalten bleiben und zum Ausgleich der durch den Abbau erfolgten Eingriffe naturnah gestaltet.
Mit dem Vorhaben wird ein Beitrag zur Deckung der regionalen Rohstoffversorgung geleistet. Die Produkte finden insbesondere Verwendung im Straßenbau, im Rohrleitungsbau, im Garten- und Landschaftsbau sowie unter anderem auf Reitplätzen, Spielplätzen und Friedhöfen.
Das RP wird den wasserrechtlichen Planfeststellungsbeschluss samt den dazu gehörigen Unterlagen vom 6. bis zum 20. November dieses Jahres veröffentlichen. Die Offenlage erfolgt in der Stadt Babenhausen sowie ergänzend auf der Homepage des RP, außerdem auf dem UVP-Portal der Länder. Weitere Details können der entsprechenden Bekanntmachung entnommen werden.
Hintergrund:
Der Landesentwicklungsplan Hessen sowie der Regionalplan Südhessen sehen vor, den Bedarf an mineralischen Rohstoffen langfristig sicherzustellen und zur Vermeidung umweltbelastender Rohstofftransporte eine verbrauchernahe Versorgung anzustreben. Die Planung ist konform zu diesen Zielen.