Die WiWein 2022 im RheinMain CongressCenter in Wiesbaden war am Wochenende nach zweijähriger Zwangspause wieder ein beliebter Treffpunkt für die Weinszene und bildete den Rahmen für den Festakt der 70. Hessischen Landeswein- und –sektprämierung. Mitveranstalter war das zum Regierungspräsidium Darmstadt gehörige Weinbaudezernat in Eltville. Landwirtschaftsministerin Priska Hinz zeichnete die Landessiegerinnen und Landessieger sowie Trägerinnen und Träger der Staatsehrenpreise aus.
Regierungspräsidentin Brigitte Lindscheid sagte in ihrer Begrüßungsrede, dass die Veranstaltung nicht nur einen würdigen Rahmen für die Ehrung schaffe, sondern auch wichtige Themen wie Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Klimawandel in den Blick nehme. Sie ging auf die vielen Herausforderungen ein, denen sich die Winzerinnen und Winzer stellen müssen – etwa gestiegene Kosten in der Bewirtschaftung der Weinberge und Lieferengpässe für benötigte Hilfs- und Verpackungsmaterialien. Umso wichtiger sei es, die Verbraucherinnen und Verbraucher bei der Kaufentscheidung zu unterstützen und einen Hinweis auf die Qualität in der Flasche zu geben.
Für Landwirtschaftsministerin Priska Hinz sind die Medaillen „Ausdruck für das Können der Betriebe sowohl im Weinberg als auch im Weinkeller und sie zeigen, welche herausragenden regionalen Produkte hier in Hessen entstehen“. Regierungspräsidentin Brigitte Lindscheid ergänzt: „Die Weine sind ausgezeichnete Produkte in unseren beiden hessischen Anbaugebieten, dem Rheingau und der Bergstraße, und es lohnt sich, darauf zuzugreifen.“
An der Landeswein- und Landessektprämierung haben 82 Betriebe mit 1032 Weinen und Sekten teilgenommen, insgesamt 963 Preismünzen wurden vergeben: 303 Gold-, 556 Silber- und 104 Bronzemedaillen. In Wiesbaden waren zwölf Weinbaubetriebe mit entsprechendem Prämierungserfolg und sechs Staatsehrenpreisträger als Aussteller vertreten. Im Anschluss an den Festakt zur Ehrung der Staatsehrenpreisträger fand eine Verkostungsfeier statt, auf der auch das Projekt „100 nachhaltige Bauernhöfe“ vorgestellt wurde.
Hintergrund
Um Verbraucherinnen und Verbrauchern eine verlässliche Orientierung über die Qualität von Wein und Sekt zu geben, gibt es die Preismünzen der Hessischen Landeswein- und -sektprämierung. Damit ein hohes Qualitätsniveau gewährleistet ist, sind die Zulassungs- und Bewertungskriterien für die Prämierung streng und die teilnehmenden Winzerbetriebe aus den Anbaugebieten Rheingau und Hessische Bergstraße stellen sich hohen Anforderungen. Träger der Landeswein- und -sektprämierung ist das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Die ausführende Behörde und damit zuständig für die Prüfung ist das Regierungspräsidium Darmstadt, Dezernat Weinbau.
Bis ein Wein oder Sekt in Hessen eine goldene, silberne oder bronzene Preismünze erreicht, muss er einige Hürden nehmen. Prüferinnen und Prüfer sind erfahrene „Sensoriker“, die ihr Können schon bei der amtlichen Qualitätsweinprüfung unter Beweis gestellt haben. Jeder Wein oder Sekt wird nach dem internationalen 100-Punkte Schema bewertet.