Darmstadt/Rüdesheim. Gleich vier Weltkriegsbomben hat der beim Regierungspräsidium (RP) Darmstadt angesiedelte Kampfmittelräumdienst des Landes Hessen am gestrigen Dienstag in Rüdesheim unschädlich gemacht. Gefunden wurden die vier noch scharfen Blindgänger sowie eine weitere, bereits im Krieg detonierte Bombe im Rahmen von gezielten und geplanten Kampfmittel-Sondierungen am Niederwalddenkmal in Rüdesheim.
Bei den entschärften Blindgängern handelte es sich um drei 50-Kilogramm-Bomben und eine 125-Kilogramm-Bombe. Die Evakuierungs-Radien beliefen sich auf 750 bzw. 500 Meter, die sich teilweise überschnitten. Während der Entschärfung mussten daher die Bahnstrecke am Rheinufer, die dort verlaufende Bundesstraße sowie der Rhein als Bundeswasserstraße gesperrt worden. Gegen 19.30 Uhr waren die Entschärfungen nach knapp zweieinhalb Stunden abgeschlossen.
In den vergangenen Jahren wurden rund um das Denkmal bereits zahlreiche Kampfmittel gefunden und durch den staatlichen Räumdienst entschärft - zuletzt vor einem Jahr unter anderem eine 250-Kilogramm-Bombe. Die Bomben waren eigentlich für den Binger Bahnhof bestimmt gewesen. In dem Gebiet wird im Auftrag des Waldbesitzers seit 2016 gezielt nach Kampfmitteln gesucht. Die sehr aufwendige Sondierung erfolgt abschnittsweise durch eine Fachfirma.