Der beim Regierungspräsidium in Darmstadt angesiedelte Kampfmittelräumdienst des Landes Hessen hat sich am gestrigen Sonntag beim Wiesbadener Polizeisommer präsentiert. Auch wenn diese Spezialeinheit vielen Hessinnen und Hessen vielleicht ein Begriff ist, war es den Fachleuten wichtig, den Menschen ihre Arbeit rund um die nach wie vor gefährliche Weltkriegsmunition wieder einmal live und vor Ort vor Augen zu führen.
Mit seiner kontinuierlichen Präventionsarbeit will der Kampfmittelräumdienst die Hessinnen und Hessen in die Lage versetzen, Situationen richtig einzuschätzen, um sich und andere nicht unnötig in Gefahr zu bringen. Denn immer wieder aufs Neue sammeln Spazierende etwa am Rhein bei Niedrigwasser freiliegende Kampfmittel auf und sind sich nicht darüber im Klaren, dass diese rostigen, erdverschmierten Gegenstände durchaus noch aktiv und daher brandgefährlich sein können.
Neben Thomas Rech, der beim Regierungspräsidium das Dezernat für Sicherheit und Ordnung leitet, waren in Wiesbaden Feuerwerker Alexander Majunke, dessen neuer Kollege Norbert Schuppe sowie Suzan Hainz mit von der Partie – seit vielen Jahren die gute Seele der kleinen, schlagkräftigen Truppe am Darmstädter Behörden-Stammsitz. Der Kampfmittelräumdienst wird bei seiner Arbeit von einer Fachfirma unterstützt – nur so kann der Räumdienst bei Spontanfunden hessenweit schnell zur Stelle sein.
An seinem Info-Pavillon stellte der Räumdienst die wichtigsten Werkzeuge vor, die dieser zur Entschärfung von Bomben benötigt. Außerdem konnten die Besucherinnen und Besucher ungefährliche Kleinmunition aus beiden Weltkriegen – etwa Handgranaten – aus nächster Nähe in Augenschein nehmen. Zudem führte das Team vom Regierungspräsidium an einem Computer die Auswertung alliierter Luftbilder vor – eine weitere wichtige Aufgabe, die im Vorfeld von Bauvorhaben jedes Jahr tausendfach in Darmstadt angefragt wird.